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Kakaobutter: Zum Dahinschmelzen für Körper & Geist

Titelbild zum Artikel Was ist Kakaobutter?

Zartschmelzend auf der Zunge und mindestens genauso geschmeidig auf der Haut. Die Kakaobutter ist der Held aller Schokoladen- sowie der Star aller Wellnessfans. Woher das Pflanzenfett genau kommt, wie es hergestellt wird und was Du damit geniales anstellen kannst, erklären wir Dir in diesem Artikel.

Was ist Kakaobutter?

Das härteste aller Speisefette ist blassgelb und stammt aus den Früchten des Kakaobaums. Bei Zimmertemperatur ist der Zustand fest. Erhitzt Du die Butter, wird sie flüssig. Das Pflanzenfett duftet mild und schmeckt intensiv nach Kakao. Zudem ist sie jedem bekannt, der schon mal einen Blick auf die Zutatenliste seiner Lieblingsschoki gewagt hat. Denn aufgrund der vorteilhaften Eigenschaften der Pflanzenbutter, wird sie fleißig in der Schokoladen- und Nougat-Produktion eingesetzt. Der meiste Anteil versteckt sich in der weißen Variante. Ihr hast Du den zarten Schmelz auf der Zunge zu verdanken.

Dieses Merkmal macht sich auch die Kosmetik zunutze und verwendet Kakaofett gerne in Anti-Falten- Cremes, Narben-Lotions sowie Lippenpflegestiften. Die Butter schmilzt bei Körpertemperatur und versorgt trockene Haut mit wichtigen Nährstoffen. Das Ergebnis: Eine langanhaltende Geschmeidigkeit. Auch für das Haar findet sich das Pflanzenfett in diversen Pflegeprodukten wieder.

Ist Kakaobutter gesund?

Die Zusammensetzung der Fettsäuren zeigt, dass der Anteil gesättigter Fettsäuren mit 60 Prozent ziemlich hoch ist. Das verleiht der Butter eine lange Haltbarkeit von mindestens zwei Jahren. Circa 35 Prozent sind die ungesättigten Fettsäuren und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren bilden mit 0-5 Prozent das Schlusslicht.

Gesättigte Fettsäuren haben zu Unrecht pauschal einen schlechten Ruf. In der Kakaomasse sind damit beispielsweise wichtige Formen des Fetts enthalten, die auch unser Körper zum Speichern bevorzugt. Palmitinsäure und Stearinsäure. Letzteres hat ebenfalls im Olivenöl Bestand und wird in der Ernährungswissenschaft hoch geschätzt.

Demnach sollte die Zusammensetzung der Fettsäuren nicht davon abschrecken, die Butter als gesund einzuordnen. Vielmehr kommt es natürlich darauf an, in welchem Zusammenhang Du das Pflanzenfett konsumierst. In Süßigkeiten ist es demnach lieber in Maßen zu genießen.

Schokolade macht glücklich, denn die gute Kakaobutter macht’s möglich. Folgende beliebte Inhaltsstoffe versorgen und verzaubern uns mit guter Laune:

  • Theobromin und Coffein (stimmungsaufhellend)
  • Phenylethylamin (gegen Depressionen, “Herzschmerz”)
  • Kakao wirkt aphrodisierend

Herstellung: So wird Kakaobutter produziert

Der Ursprung der Kakaopflanze liegt in den Regenwäldern Lateinamerikas. Mittlerweile wächst sie in vielen weiteren Gebieten und gedeiht inzwischen auch an der Elfenbeinküste besonders fleißig. Nach der Ernte der 15-25 Zentimeter langen Früchte werden je 25-50 Samen (=Kakaobohnen) aus dem Fruchtfleisch gelöst. Wie die Sheanüsse beinhalten auch diese Bohnen circa 50 Prozent Fett.

Die rohen Kakaobohnen werden geröstet, aufgeknackt und von ihrer Schale befreit. Anschließend presst eine erhitze Walze die Bohnen zusammen. Diese Kakaomasse kann direkt für die Lebensmittelherstellung verwendet werden. Zur Gewinnung der reichhaltigen Butter kommt jedoch noch eine Fettpresse zum Einsatz. Durch den Druck wird das Fett von den anderen Substanzen getrennt. Letzteres wird zu Backkakao weiterverarbeitet. Je nachdem wie stark die Presse einsetzt, enthält das hinterlassene Kakaopulver den Zusatz “stark entölt” oder “schwach entölt”. Wird das Fett abschließend noch desodoriert und durch Wasserdampf von Verunreinigungen befreit, wird es im Geschmack auch insgesamt milder.

Anwendungsgebiete: Kakaobutter die Verwöhnheitskönigin

Wie bereits erwähnt, ist die nährstoffreiche Butter ein Star unter den zartschmelzenden Süßigkeiten und in der pflegenden Kosmetikbranche. Schauen wir einmal genauer hin, wo sich diese Pflanzenbutter an Beliebtheit erfreut.

Kakaofett ist auch besonders in der veganen Ernährung beliebt. So ersetzt es die tierische Butter beim Backen von Kuchen, Keksen & Co. Auch zum Braten und Kochen ist dieses Fett hervorragend geeignet. Dafür empfiehlt sich jedoch die desodorierte Variante mit einem geringen Eigengeschmack des Kakaos. Eine kleine Übersicht der Verwendung in Lebensmitteln zeigt, dass dieses Pflanzenfett wandelbarer ist, als sich vorerst vermuten lässt:

  • Kuvertüre
  • Schokolade, Pralinen, Konfekt
  • Süße Cremes
  • Smoothies
  • Dünsten und Braten von Gemüse, Fisch und Fleisch

Zu Kaufen gibt es die Butter in ausgewählten Geschäften und im Online-Handel. Erhältlich ist sie entweder als Pulver, in kleinen Drops oder in Bruchstücken. Für unsere Badekugeln und Badepralinen verwenden wir diese reine Kakaobutter: Bio-Cacao Butter. Diese lässt sich auch problemlos in die Pfanne hauen – ist also zudem für Lebensmittel hervorragend geeignet.

Auch Kosmetik lässt sich mit dem Fett aus der Kakaobohne einfach selbst herstellen. Generell ist das Pflanzenfett besonders in folgenden Anwendungsgebieten beliebt:

  • Reichhaltige Cremes und Badepralinen besonders bei trockener Haut
  • Unterstützt die Erneuerung von Hautzellen und beugt somit Falten vor
  • Zur Vorbeugung von Narben und Schwangerschaftsstreifen
  • Heilende Unterstützung bei Insektenstichen
  • Pflege von trockenem und strapaziertem Haar

Kakaobutter ist demnach ein Feuerwerk für den Gaumen und ein Schmaus für die Haut!

Hat Dir unsere Zusammenfassung gefallen? Jetzt kannst Du bei der nächsten Unterhaltung über ein wenig fachsimpeln ;-)

Stand: 29.09.2019