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Olivenöl: Grün, gesund und gut für die Haut

Titelbild zum Artikel Was ist Olivenöl?

Olivenöl ist im Alltag kaum noch wegzudenken. Ob im Salat, beim Braten von Gemüse oder bei der Pflege trockener Haut findet das beliebte Öl Einsatz. Doch so vielfältig die Anwendungsgebiete auch sind, desto viele Unterschiede gibt es in Bezug auf Qualität und Preis. Dieser Artikel soll Dir eine Anleitung in Bezug auf Kauf und Verwendung sein.

Was ist Olivenöl?

Wie es der Name vermuten lässt, handelt es sich um ein pflanzliches Öl, das aus der Olive gewonnen wird. Hierbei werden das Fruchtfleisch, der Kern und der Samen verarbeitet. Das ist mit eine der Besonderheiten im Vergleich zu anderen Pflanzenölen. Bereits seit mindestens 8.000 Jahren erfreut sich die Menschheit an Olivenöl. Besonders die Spanier: Sie produzieren mit Abstand am meisten von dem Pflanzenöl. Aufgrund seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E ist es so beliebt. Jedoch gibt es auch hier unterschiedliche Qualitäten. Das lässt sich bereits an den hohen Preisunterschieden beim Kauf erahnen. Welche Olivenöle gut sind und was die Begrifflichkeiten Nativ und Virginie bedeuten, erklären wir Dir jetzt.

Das meiste stammt aus den Mittelmeerländern:

  • Italien
  • Spanien
  • Griechenland

Der Geschmack, die Farbe und der Geruch hängt von der jeweiligen Sorte des Olivenbaums ab. Weitere Merkmale dafür ist die Reife der Frucht und das Herstellverfahren. Interessant ist es, dass in den verschiedenen Ländern andere Sorten wachsen. Das macht sie einzigartig. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Fette auch wirklich aus einer Sorte hergestellt wurden, also “sortenrein” sind.

Wie lange ist Olivenöl haltbar?

Wie das mit der Haltbarkeitangaben so ist, beziehen sich diese nur auf Richtwerte. Meist ist das Produkt in der Realität um einiges länger genießbar. So auch hier. Mit Blick auf die abgefüllten Flaschen ist zu erkennen, dass die meisten Hersteller einen Zeitraum von nur einem Jahr angeben. In Wirklichkeit kannst Du das Öl aber noch nach ein paar Jahren genießen. Dazu muss folgendes beachtet werden:

  • Ungeöffnete Flasche
  • Abgefüllt in einer dunklen Glasflasche
  • Kühle und trockene Lagerung

Wenn Du die Flasche bereits geöffnet hast, sinkt die Haltbarkeit auf zwei Monate. Die Erklärung dafür ist simpel. Die für den Körper gesunden ungesättigten Fettsäuren oxidieren durch den Sauerstoff, der beim Öffnen und Schließen in die Flasche gelangt. Das Ergebnis ist ein ranziges Öl. Dieses riecht auch nicht frisch und fruchtig wie es für Olivenöl üblich ist. Solltest Du Dir also nicht sicher sein, ob das Fett in Deinem Küchenschrank noch taugt, rieche erst einmal dran. Wenn es flockt, ist das aber kein Anzeichen für Verderben. Vielleicht hattest Du es im Kühlschrank stehen? Es wurde nur kalten Temperaturen ausgesetzt und hat sich aufgrund dessen von der Textur her verändert.

Herstellung: So wird Olivenöl gewonnen

Um sich die Produktion besser vorstellen und die Preisunterschiede nachvollziehen zu können, kommen hier ein paar Zahlen und Fakten zur Herstellung:

  • Olivenöl = Oliven (15-30 % Fruchtfleisch, 1% Kern, 27% Samen)
  • 1 Liter Olivenöl = 5-10 Kg Oliven
  • 1 Olivenbaum = 50-70 Kg Oliven/Jahr

Auf großen Anbauflächen werden Rüttelmaschinen eingesetzt, um die Oliven von den Baumen zu bekommen und geerntet werden können. In kleinen Betrieben ist das noch echte Handarbeit. Nachdem die Oliven eingesammelt sind, werden sie gründlich gewaschen. Anschließend geht die Verarbeitung in einer Ölmühle über. Wie es mit dem daraus entstandenen Olivenbrei weitergeht, unterscheidet sich im nächsten Schritt zwischen kaltgepresst und kaltextrahiert:

  • Kaltgepresst: Der Fruchtbrei wird von einer hydraulischen Presse ordentlich zusammengedrückt, sodass ein Gemisch aus Olivenöl und Fruchtwasser entsteht. Das Öl trennt sich und wird abgeschöpft.
  • Kaltextrahiert: Bei diesem Verfahren wird das Fruchtwasser in einer schleudernden Trommel aus dem Fruchtbrei extrahiert und das Öl abgefüllt. Dieses Vorgehen (Zentrifugieren) findest Du auch bei einer Saftpresse.

Die beiden Herstellungsweisen sind deshalb “Kalt”, da die Temperatur vom Waschen bis hin zur Abfüllung nicht über 27 Grad kommt. Dieses schonende Vorgehen ermöglicht den Erhalt von Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren aus der Olive.

Merkmale von gutem Olivenöl: Nativ, Extra & Vergine

Was ist natives Olivenöl und was bedeutet es? Auf vielen Flaschen ist das Wort “Nativ” zu lesen. Zwar ist oft nicht bekannt, was damit gemeint ist, aber die Kauftendenz liegt eher auf diesen Produkten. Der Begriff verleiht ein besseres Gefühl. Natives Olivenöl garantiert ein naturreines Produkt ohne Zusätze. Aber der Griff zu Flaschen mit dieser Bezeichnung ist nicht notwendig, denn alle Olivenöle in Deutschland müssen nativ sein. Der Zusatz auf den Etiketten dient demnach nur einem Marketingzweck. Ist das Öl auch mit “extra” deklariert, ist das die Güteklasse. Hier liegt der Säuregehalt bei unter 0,8 %, das lasst es besonders fruchtig schmecken. Für unsere Badekugeln verwenden wir dieses Jordan Olivenöl.

Der Begriff “vergine” ist aus dem italienischen Raum und ein Synonym zu nativ.

Welche Olivenöle sind gut?

Die höchste Qualität sind “extra nativ” bzw. “extra virgine”. Doch die klare Angabe des Herkunftslandes ist wichtig, um kein minderwertiges Gemisch aus unterschiedlichen Ölen zu erhalten. Vergleichen kann man dies beispielsweise mit dem Kauf von Honig. Oft wird mit deutschem Honig geworben und mit einem Blick auf das Etikett liest man “Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern”. Das macht das Produkt zwar günstiger, aber die Qualität mindert sich. Wie bei allen Lebensmitteln ist ein kontrollierter biologischer Anbau wichtig, um die Aufnahme von Schadstoffen über die Nahrung zu vermeiden. Bekannt ist leider auch, dass die Kennzeichnung von Bio nicht geschützt ist. Doppelt hinschauen lohnt sich. Die Schlussfolgerung zeigt, dass ein gutes Olivenöl seinen Preis hat. In folgende Güteklasse wird für den Verzehr unterschieden:

  • Natives Olivenöl extra
  • Natives Olivenöl
  • Olivenöl
  • Oliventresteröl

Anwendungsgebiete: Darum ist Olivenöl gut für den Körper

Aufgrund seines reichen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren, kann es auch schon als ein Superfood bezeichnet werden. Ein regelmäßiger Verzehr von Olivenöl hat einige positive Auswirkungen auf den Körper:

  • Sorgt für einen geringen Cholesterinspiegel im Blut
  • Kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an
  • Beugt Herzerkrankungen vor
  • Unterstützt die Verdauung
  • Wirkt entzündungshemmend
  • Senkt das Risiko von Blutkrebs
  • Und vieles mehr

Je unverarbeiteter Du das Öl aufnimmst, desto mehr werden die gesunden Eigenschaften des Olivenöls bewahrt. Auch wenn die Wirkungen auf den Körper überzeugen, sollte – wie bei allem – der Genuss sich in Maßen halten. Zwei Esslöffel am Tag ist eine gute Regelgröße.

Für die äußerliche Anwendung ist Olivenöl ebenfalls ein Favorit, besonders bei trockener Haut. Durch die reichhaltigen Nährstoffe (freien Fettsäuren, Vitamin E und weiteren Mineralstoffen) versorgt es Haut und Haar mit toller Pflege. Das kannst Du Dir damit alles Gutes tun:

  • Haarkur: Feuchtigkeit und Glanz
  • Handpeeling
  • Pflege von Narben und Dehnungsstreifen
  • Badezusatz
  • Lippenpflege
  • Gesichtsöl (sehr wenige Tropfen genügen)

Hat Dir unsere Zusammenfassung gefallen? Jetzt kannst Du bei der nächsten Unterhaltung über ein wenig fachsimpeln ;-)

Stand: 29.09.2019

Quellen: