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Duschgel selber machen: Natürlich kinderleicht hergestellt
- 1) Inhaltsstoffe: Das stecken in der Duschpflege
- 2) Natürliche Duschpflege: Das sind eine Menge Vorteile
- 3) Zutatenliste für selbstgemachtes Duschgel: Fast alles Haushaltsmittel
- 4) Unterschied Kernseife und Naturseife: Kurz erklärt
- 5) Grundrezept für das DIY-Duschgel
- 6) Anleitung: DIY-Duschgel mit Ingwer-Zitrone
- 7) Wie lange ist selbstgemachtes Duschgel haltbar?
Inhaltsstoffe: Das stecken in der Duschpflege
Häufig führen uns Duft und Optik zum Produktkauf. Doch viel wichtiger sind ja eigentlich die inneren Werte, richtig? Um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe in der Pflege stecken, unterstützt dich zum Beispiel die kostenlose App “CodeCheck” (Google Play, App Store): Ein Scan des Barcodes genügt und du sieht die jeweiligen Inhaltsstoffe nach ihren Gefahren hin gefiltert. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass dir die App knallhart die Augen öffnet. Grund für die kritische Betrachtung ist unter anderem die Verwendung von Mikroplastik. Es vergehen hunderte von Jahre, bis der Stoff abgebaut ist. Ebenso drastisch verhalten sich einige Konservierungs- und Duftstoffe. Diese können zum Beispiel Allergien auslösen und den Hormonhaushalt durcheinander bringen.
Du willst mehr über einige dieser Bestandteile aus der Kosmetik und Pflege wissen? Dann klick’ dich in unseren Blogbeitrag zu gekauften Badezusätzen – hier gehen wir genauer auf das Thema ein.
Natürliche Duschpflege: Das sind eine Menge Vorteile
Klar ist es kein Geheimnis, dass die eigene Herstellung Zeit in Anspruch nimmt. Aber die Vorteile überwiegen – das DIY-Duschgel orientiert sich ganz nach deinen Wünschen und deinem Hauttyp:
- Lieblingsduft
- Nur hautverträgliche Substanzen
- 100% umweltfreundlich
- Pflegeintensität nach deinem Bedarf
- Preiswerte Naturkosmetik
Zutatenliste für selbstgemachtes Duschgel: Fast alles Haushaltsmittel
Die Duschpflege zum Selbermachen besteht in der Basis eigentlich nur aus Naturseife/Kernseife und Wasser. Hierzu lassen sich dann verschiedene Zusätze ergänzen:
- ätherisches Öl, naturrein
- Pflanzenöl (für intensivere Pflege)
- Kräuter
- Honig
Die letzte Zutat spendet besonders viel Feuchtigkeit und schützt die Haut. Sie darf jedoch erst hinzugefügt werden, wenn die Masse lauwarm ist. Wenn du Pflanzenöl zusetzt, eignet sich Kokosöl hierfür nicht. Grund ist der feste Zustand bei Zimmertemperatur, das könnte zu unerwünschten Klumpen führen.
Unterschied Kernseife und Naturseife: Kurz erklärt
Reine Kernseife ist hauptsächlich für den Putzschrank geeignet. Da sie nur reinigende Eigenschaften beinhaltet und die Haut nicht zusätzlich pflegt. Einige DIYler nutzen diese auch aufgrund ihres neutralen Geschmacks zum Beispiel für die Zahnreinigung. Besser: In vielen Drogeriemärkten und auch in Online-Shops gibt es überfettete und (un)parfümierte Kernseife zu erschwinglichen Preisen. Diese Variante ist wiederum optimal für die Hautpflege geeignet.
Naturseife* hingegen ist speziell für die Körperhygiene geschaffen. Ätherische Öle und rückfettende Inhaltsstoffe qualifizieren diese Seifenart zum Händewaschen und Duschen besonders.
Grundrezept für das DIY-Duschgel
Neben 30g Seife und 350 ml Wasser benötigst du noch einen halben Teelöffel Speisestärke. Stelle außerdem eine Flasche zum Abfüllen, einen Kochtopf, einen Schneebesen sowie eine Reibe/ein Messer bereit.
Schritt-für-Schritt erklärt:
- Zerkleinere die Seife sehr fein. Das geht am besten mit einer Küchenreibe oder einem Messer.
- Erhitze das Wasser in einem Topf und lasse darin anschließend die Raspeln schmelzen. Rühre mit einem Schneebesen immer mal wieder durch. Achte darauf, dass nichts zu heiß wird oder anbrennt.
- Scheint dir die Konsistenz etwas zu flüssig, dicke die Masse wie bei einer Soße an: Rühre dazu einen halben Teelöffel Speisestärke in kaltem Wasser an, gieße es in den Pott und koche nochmals alles auf.
- Abfüllen und fertig :)
Die wirkliche Festigkeit der Masse erfährst du erst nachdem diese abgekühlt ist. Das nächste Rezept zeigt, was zu machen ist, wenn das Showergel doch zu fest/flüssig geblieben ist.
Anleitung: DIY-Duschgel mit Ingwer-Zitrone
Wir steigen am liebsten motiviert und mit positiven Gedanken aus der Dusche. Darum nutzen wir in diesem Rezept den Duft von Ingwer und Zitrone. Und wie diese Gute-Laune-Erfrischung geht, erfährst du jetzt.
Zutaten:
- 25-30 g Naturseife
- 300 ml Wasser
- 2 Tee-Beutel Ingwer / Ingwer-Zitrone
- Ätherisches Zitronenöl (bio, naturrein)
- 0,5 TL Speisestärke
- 1 EL Sonnenblumenöl (optional bei trockener Haut)
Anleitung:
- Setze im Topf mit Wasser den Tee auf. Lasse dabei die Teebeutel circa 6 Minuten ziehen.
- Rasple in der Zwischenzeit die Seife mit dem Hobel oder Messer in feine Stückchen. Je kleiner sie sind, desto schneller lösen sie sich anschließend im Topf auf.
- Sind die 6 Minuten um, entferne die Teebeutel und füge die geraspelten Stücke in den Tee. Unter gelegentlichem Rühren wird nun alles einmal aufgekocht.
- Wenn die Seife geschmolzen ist, kommen jetzt 6-8 Tropfen des ätherischen Zitronenöls sowie optional das Sonnenblumenöl hinzu. Vermenge alles gründlich mit dem Schneebesen.
- Fast geschafft: Löse die Speisestärke in kaltem Wasser auf und gieße sie dazu. Nochmals alles aufkochen.
- Fülle den Inhalt nun in ein Gefäß zur Aufbewahrung deiner Wahl.
Achtung: Erst wenn die Masse abgekühlt ist, kannst du die Konsistenz “erfühlen”.
- Ist die sie zu dick: Füge mehr Wasser hinzu
- Ist die sie zu flüssig: Füge mehr geraspelte Seife hinzu
In beiden Fällen müsstest du das Gemisch idealer Weise nochmals aufkochen.
Darum kann dein DIY-Duschgel auch mal anders aussehen
Juhu Glückwunsch, an deine Haut kommt jetzt nur noch natürliches. Doch deine Duschpflege sieht plötzlich anders aus? Aufgrund der natürlichen Inhalte kann es auch mal sein, dass sich die Optik der Duschpflege verändert. Das liegt daran, dass wir hier keinen Emulgator verarbeitet haben. Folglich bleiben die einzelnen Substanzen nicht dauerhaft vermischt und setzen sich stattdessen voneinander ab. Ein gründliches Schütteln bringt alles wieder in den gewünschten Zustand.
Um das zu verhindern, kannst du auch auf einen pflanzlichen Emulgator zurückgreifen. Das sogenannte Lecithin* ist beispielsweise pflanzlich und bindet die Stoffe miteinander.
Wie lange ist selbstgemachtes Duschgel haltbar?
Wenn du das Rezept, wie wir, ohne Konservierungsstoff umsetzt hast, hält es knapp sieben Tage. Größere Mengen oder der gezielte Vorrat kann ganz einfach eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut werden.
Wenn das Duschgel „kippt“, also nicht mehr gut ist, lässt sich die Verkeimung mit dem bloßen Auge leider nicht erkennen. Die Anwendung eines abgelaufenen Duschgels kann unter anderem Hautreizungen hervorrufen. Möchtest du hier auf Nummer sicher gehen, dann ergänze dein DIY mit einem passenden Konservierungsstoff.
Tipp: Desinfiziere am besten vor dem Abfüllen das Behältnis für die Waschlotion. Damit kannst du die Haltbarkeit positiv unterstützen.
Du hast Fragen oder Anregungen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar unter diesem Eintrag oder als Nachricht an: info@bathely.de.
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Dein/e Jessi & Sandro